So wird der Aktienpreis ermittelt
Die Preise der Aktien werden vom Handelssystem auf Basis der vorhandenen Kauf- und Verkaufsaufträge berechnet. Im Grunde setzt sich der Aktienpreis aus dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zusammen. in Frankfurt überwachen Spezialisten den Handel, auf Xetra geschieht dies automatisch. Aktienpreise können sich schnell ändern und sind permanentem Wandel ausgesetzt.
Ein klassischer Mechanismus: Angebot und Nachfrage als Grundlage des Aktienpreises
Ganz allgemein formuliert: Die Marktnachfrage indiziert die Bereitschaft zum Kauf bestimmter Waren, während das Marktangebot angibt, welche Menge zu einem bestimmten Preis verfügbar ist. Aus diesen beiden Faktoren wird schließlich der Preis ermittelt.

Im Orderbuch wird der Aktienpreis festgelegt
Zentral für die Ermittlung des Aktienpreises ist das Orderbuch, in dem an der Börse für jedes Wertpapier Kauf- und Verkaufsangebote gegenübergestellt werden. Früher war das Orderbuch eine Art Kladde, in der die Makler Kauf- und Verkaufsaufträge notierten. Heute geschieht dies durch Computersysteme. Jedes Wertpapier hat weiterhin ein eigenes Orderbuch. In Frankfurt unterstützen Händlerinnen und Händler den Prozess, das Orderbuch ist geschlossen; auf Xetra ist es für alle einsehbar.
Die Preise werden nach Regeln festgestellt. Es kommt der Preis zustande, zu dem die meisten Aktien die Besitzer wechseln können.

Wie das Orderbuch funktioniert
Das Orderbuch ist das Herz des Börsenhandels – und gar nicht so kompliziert, wie es klingt. Es zeigt dir übersichtlich, wer gerade kaufen oder verkaufen will und zu welchem Preis.
Links findest du die Kaufangebote – also die Preise, zu denen andere bereit sind, ein bestimmtes Wertpapier zu kaufen. Diese Spalte heißt „Bid“ oder „Geld“. Ganz oben steht immer das höchste Gebot – also das attraktivste Kaufangebot aus deiner Sicht beim Verkauf.
Rechts stehen die Verkaufsangebote – die Preise, zu denen andere bereit sind, ihre Wertpapiere zu verkaufen. Diese Seite heißt „Ask“ oder „Brief“. Ganz oben steht hier das niedrigste Angebot – also der Preis, zu dem jemand am günstigsten verkaufen möchte.
Ein Beispiel aus der Praxis
Stell dir vor:
- Eine Person möchte 100 Aktien zu 202,30 Euro kaufen,
- eine andere 300 Stück zu 202,00 Euro,
- und eine dritte 100 Aktien zu 201,90 Euro.
Auf der Verkaufsseite bieten andere an:
- 100 Aktien zu 202,50 Euro,
- 700 Stück zu 202,80 Euro,
- und 80 Aktien zu 203,10 Euro.
In diesem Moment kommt kein Geschäft zustande, weil die Gebote der Käufer niedriger liegen als die Preisvorstellungen der Verkäufer.
Wenn jetzt aber jemand eine neue Kauforder über 100 Aktien zu 202,50 Euro eingibt, trifft dieses Gebot auf das erste passende Verkaufsangebot – ein „Match“ entsteht. Das Geschäft wird automatisch ausgeführt, und der aktuelle Preisbeträgt nun 202,50 Euro.
Preise in Bewegung
Das Orderbuch zeigt ständig, wie sich Angebot und Nachfrage verändern.
- Wenn mehr Menschen kaufen wollen als verkaufen, steigen die Preise.
- Wenn das Angebot überwiegt, fallen sie.
Aktive Trader verfolgen diese Bewegungen genau und passen ihre Limits laufend an. So entsteht das lebendige Marktgeschehen, das du im Orderbuch beobachten kannst.
Einen Blick in das offene Orderbuch von Xetra erhältst du direkt auf dieser Website – einfach das Datenblatt einer Aktie aufrufen und die aktuellen Gebote und Angebote verfolgen.
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