Deutsche Börse Frankfurt - Sentimentindikator
Marktstimmung

Meinungen machen Märkte: Die Deutsche Börse Frankfurt erhebt jeden Mittwoch die Markterwartungen aktiver Investoren und lässt die Ergebnisse unter Beachtung von Erkenntnissen aus der verhaltensorientierten Kapitalmarktanalyse, der Behavioral Finance, interpretieren. Die Analyse wird hier gegen 16 Uhr veröffentlicht.
Analyse vom 17. Dezember: "Heimische Zurückhaltung und internationale Risikofreude"
Deutsche Bluechips stehen unverändert zur Vorwoche, auch wenn es zwischendurch mal kurz nach oben ging. Von den Profis sind 10 Prozent aus Short-Engagements zurückgezogen und 8 Prozent auf die Long-Seite gewechselt. Nicht aus der Not heraus, sondern mit deutlichen Gewinnen, vermutet Joachim Goldberg. Der Sentiment-Index steigt auf +16 Punkte. Anders die Privaten, die zu 10 Prozent Aktien verkauft haben. Die Gruppe hat “die Bücher zum Teil schon zugeklappt”, ist die Vermutung des Verhaltensökonoms. Zu Recht?
Goldberg wertet die Stimmungslage in der relativen Betrachtung eher als neutral bis pessimistisch und sieht keine Schieflagen. Viel relevanter sei die Haltung der internationalen Investoren, die wieder vermehrt Aktien und auch europäische, kaufen und deren Kassenhaltung so niedrig ist wie selten: eine klassische Kontraindikation. Für die nächsten Tage ist er verhalten optimistisch.
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Zur Methode

Anleger mit bullishen Erwartungen sind long, Anleger mit bearishen short. Insbesondere aus den Veränderungen lassen sich Einstandspreise und Schieflagen ableiten. Häufig funktioniert der Sentiment-Index als Kontraindikator, da die potentielle Nachfrage fehlt, dies passt aber nicht in jeder Marktlage.
Über Joachim Goldberg
Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.



